Hepatopankreatobiliäre Chirurgie (HPB)

Im Bereich der Hepatopankreatobiliären-Chirurgie werden sowohl gutartige (benigne) als auch bösartige (maligne) Erkrankungen der Leber, Bauchspeicheldrüse sowie der Gallenwege und der Gallenblase behandelt.


Sprechstunde Hepatopankreatobiliäre Chirurgie

Prof. Dr. med. S. Manekeller

Freitag von 08:00 bis 16:00
nach Vereinbarung

Terminvergabe/Kontakt
Herr Norbert Schüngel
Telefon 0228 . 287 15327
oder Teamassistenz
Telefon 0151 . 58233041

Das Team

Prof. Dr. med. Steffen Manekeller

Teamleiter und
geschäftsführender Oberarzt

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E-Mail

Priv.-Doz. Dr. med. Tim Glowka

Stv. geschäftsführender Oberarzt und Leitung Schwerpunkt Pankreaschirurgie

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Telefon 0228 287 15109
E-Mail

Prof. Dr. med. Hanno Matthaei

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Telefon 0228 287 15109
Fax 0228 287 14856
E-Mail

Priv.-Doz. Dr. med. Alexander Semaan

Oberarzt

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Dr. med. Jonas Henn

Assistenzarzt

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Lara Braun

Assistenzärztin

E-Mail

Dr. med. Jarooshen Jayasingam

Assistenzarzt

E-Mail jarooshen.jayasingam@ukbonn.de

Saskia Groß

Medizinische Fachangestellte

Telefon 0151 . 582 33 041
E-Mail saskia.gross@ukbonn.de

Norbert Schüngel

Telefon 0228 . 287 15327
E-Mail

Leber

Eine Operation der Leber kann bei unterschiedlichen Erkrankungen erforderlich sein. Hierzu zählen neben unterschiedlichen gut- und bösartigen Lebertumoren auch zystische Raumforderung oder Eiteransammlungen. Wir sind über die DGAV als Referenzzentrum Leber zertifiziert. Grundsätzlich wird im Universitätsklinikum Bonn jede Tumorerkrankung der Leber nur in enger interdisziplinäre Absprache behandelt. In der wöchentlich stattfindenden CIO-Tumorkonferenz wird dabei ein individuelles Therapiekonzept unter Berücksichtigung der neuesten Therapiestandards für jeden Patienten erstellt. Um den Patienten so wenig wie möglich zu belasten wurden an unserer Klinik in den vergangenen Jahren die sog. Schlüssellochchirurgie eingeführt. Als entscheidende Vorteile für den Patienten ergeben sich dadurch geringere postoperative Schmerzen, eine raschere Erholung nach der Operation, ein besseres kosmetisches Ergebnis bei gleichwertigem onkologischem Ergebnis.

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Wir sind über die deutsche Krebsgesellschaft (DKG, OnkoZert) zertifiziertes Zentrum für die Behandlung von Leberkrebs »

Unser Behandlungsspektrum

Spezielle Erkrankungen des Bereichs Leber
Adenome, FNH, Leberzysten, Hämangiome, Abszesse
Hepatozelluläres Karzinom
Cholangiozelluläres Karzinom
Metastasen aller Tumorentitäten


Bauchspeicheldrüse

Zusammen mit den Kliniken für Innere Medizin I (Gastroenterologie), III (Onkologie) und der Radiologie bieten wir alle Therapieverfahren bei gut- und bösartigen Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) an. Es besteht eine Spezialsprechstunde für Pankreaserkrankungen (freitags 8:00 – 14:00 Uhr), in der zertifizierte Pankreasoperateure die Befunde sichten und Sie bezüglich der Therapie beraten können. Ebenso können dort alle notwendigen Untersuchungstermine geplant und ein OP-Termin festgelegt werden.

Bei gutartigen Erkrankungen handelt es sich meist um akute oder chronische Entzündungen (Pankreatitis) oder deren Folgezustände. Hier sollten zunächst konservative Therapieverfahren ausgeschöpft werden (Medikamente oder interventionelle Verfahren). Kommt es darunter zu einem Therapieversagen, so werden entsprechende Operationsverfahren angewendet Diese umfassen Drainageoperation bei der akuten Entzündung bis hin zu allen Formen der Drainage- und Resektionsverfahren bei der chronischen Entzündung (u.a. Zystojejunostomie, OP nach Frey, OP nach Beger in der Berner Modifikation, Whipple-OP).

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Einen Schwerpunkt unserer Klinik bildet die Diagnostik und Therapie von bösartigen Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreaskarzinom). Wir sind über die deutsche Krebsgesellschaft (DKG, OnkoZert) zertifiziertes Zentrum für die Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs »

D.h. wir bieten Ihnen eine hochspezialisierte und in den Behandlungsabläufen standardisierte Therapie aller Stadien Ihrer Krebserkrankung an. Alle Therapieentscheidungen werden in einer interdisziplinären, von Spezialisten besetzten und einmal in der Woche tagenden Tumorkonferenz festgelegt. Hier sind alle beteiligten Fachabteilungen (Onkologie, Gastroenterologie, Radiologie, Strahlentherapie, Chirurgie) anwesend.

In den frühen Tumorstadien (Stadien I und II) ist die resezierende Operation der Goldstandard. Je nach Lokalisation des Tumors müssen unterschiedliche Operation, unter Umständen unter Mitnahme weiterer Organe, durchgeführt werden. Alle Operationsformen werden bei uns durchgeführt (OP nach Whipple-Kausch, OP nach Watson-Longmire-Traverso, totale Pankreatektomie, Pankreaslinksresektion, Operationen mit Ersatz der großen Venen). An eine Operation wird regelhaft eine sog. „adjuvante“ Chemotherapie angeschlossen, die das Risiko eines Tumorrezidivs senken soll. Wenn möglich und onkologisch sinnvoll, so erfolgen die Operationen minimal-invasiv, d.h. als sog. „Schlüsselloch“-Operationen mit dem daVinci-OP-Roboter. Gerade bei sog. endokrinen Tumoren erfolgen die Operationen, wenn möglich, organerhaltend unter der Mitnahme von nur möglichst wenig gesundem Pankreasgewebe. Im Stadium III (lokal inoperabler Tumor) hat sich nach aktuellem Forschungsstand eine Kombination aus vorbereitender (sog. „neoadjuvanter“) Chemotherapie gefolgt von einer Operation durchgesetzt, häufig ist so eine onkologisch radikale Entfernung trotz fortgeschrittenem Tumor möglich. Im Stadium IV (Vorliegen von Metastasen in anderen Organen) erfolgt eine alleinige oder kombinierte Chemotherapie in den Kliniken für Innere Medizin. In Einzelfällen kann bei Vorliegen einzelner Lebermetastasen (maximal 3) über eine Kombination von vorbereitender Chemotherapie gefolgt von einer Operation als sog. individualisierte Therapie nachgedacht werden (Studien hierzu sind in Vorbereitung; Voraussetzung ist ein einstimmiges Votum im Tumorboard).

Operationen an der Bauchspeicheldrüse sind hochkomplexe Eingriffe, die neben dem erfahrenen Operateur vor allem in der Komplikationsbehandlung ein erfahrenes Pankreaszentrum erfordern. Zusammen mit den Partnerkliniken (Gastroenterologie, Intensivmedizin, Radiologie) bieten wir alle Diagnostikmöglichkeiten und interventionellen und operativen Therapieverfahren an. Diese umfasst eine 24-h-Bereitschaft mit (interventionellem) CT, Angiographie, Notfallendoskopie (Gastroskopie, ERCP), eine erfahrene Intensivstation mit allen Therapiemöglichkeiten (Lungenersatz, Nierenersatz) und rund um die Uhr alle Notfalloperationen.


Gallenwege / Gallenblase

Die Entfernung der Gallenblase wegen akuter Entzündung (Cholezystitis) oder Steinen (Choledocholithiasis) ist eine der Standardoperationen in unserer Klinik und erfolgt standardmäßig in Schlüssellochtechnik (Laparoskopie). Neben bösartigen Tumoren (Gallenwegs- und Gallenblasenkarzinomen), die in- und außerhalb der Leber entstehen, wird in unserem Zentrum auch die chirurgische Therapie bei gutartigen Verengungen (erworbene Stenosen) der Gallenwege angeboten. Auch in diesem Bereich arbeiten wir bei der Diagnostik und Behandlung eng mit den Kollegen der Gastroenterologischen Klinik zusammen.